30. August - 24. September 2015
( Bayern )
( Vorarlberg )
( Rhône-Alpes )
Tag 1 Sonntag 30.08.2015
bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein fahren wir los, zunächst ein Stück über die Autobahn (A8) bis zum Irschenberg, dann Richtung Bad Tölz, Lenggries, Jachenau bis an den Walchensee
auf der Strecke zwischen Bad Tölz und Lenggries, gab es an einer Baustelle einen großen Stau auf der Gegenfahrbahn, wir dagegen hatten freie Fahrt, nutzen aber die Gelegenheit an einem schönen Schattenparkplatz unseren nachmittäglichen Cappucino einzunehmen
weiter ging die Reise über eine Mautstraße entlang am Walchensee
überall an der Straße befinden sich Parkbuchten und teils sehr idyllische Badeplätze,
die bei diesem schönen Sonntagswetter mit Temperaturen über 30° alle stark frequentiert sind
am Ende der gebührenpflichtigen Straße erreichen wir Einsiedl, hier gibt es einen kostenpflichtigen
"Nachtparkplatz" für Wohnmobile, auf dem wir mit vielen anderen für 6,00 € die Nacht verbringen
Tag 2 Montag 31.08.2015
nach ruhiger Nacht fahren wir ein paar Meter um die Ecke und benutzen einen kostenlosen Tagesparkplatz direkt am Seeufer zum frühstücken und gehen anschließend an den Strand um etwas zu bräunen und baden
bei Kaiserwetter und noch nahezu menschenleerem Strand, genießen wir das tolle Panorama und den See
gegen Mittag fahren wir weiter durch Murnau bis nach Bad Kohlgrub, eigentlich wollten wir hier eventuell einen Paraglidingflug am "Hörnle" machen, aber der Wind steht nicht sehr günstig, es ist nicht thermisch (was bei gerade mal 500m Höhenunterschied nur einen sehr kurzen Abgleiter geben würde), kein anderer Flieger ist zu sehen und es ist mit 31° im Schatten auch viel zu heiß, wenn man daran denkt, unten dann den Schirm wieder einpacken zu müssen. So entschließen wir uns wieder zurück nach Murnau in die Seestraße an den Staffelsee zu fahren.
die Gummiyacht war schnell aufgebaut und los ging die Paddeltour auf dem See
als "Highlight" erfolgte die Umrundung einer kleinen Insel im See
hier die GPS-Daten unserer gefahrenen Runde (ca. 3 km )
weiter ging die Fahrt in Richtung Allgäuer Berge, einen geeigneten Übernachtungsplatz fanden wir bei Steingaden
ein kleiner Schotterparkplatz mitten im Ort mit WC, fast perfekt, bis auf die Kirche direkt neben an mit lautem Stundengebimmel auch in der Nacht
Tag 3 Dienstag 01.09.2015
unser nächstes Ziel war Nesselwang,
an der Alpspitze soll man auch fliegen können, noch sind keine Piloten zu sehen, wir warten ab und schauen, ob vielleicht noch andere kommen
Parkplatz Alpspitzbahn
die Hoffnung ging schnell dahin, kurz nach Mittag zogen sehr schnell dunkle Wolken auf, der Wind legte deutlich zu und die vorhergesagte Front machte sich bemerkbar. Wir fahren weiter an den Rottachsee, nach einem kurzen Sonnenbad verdunkeln die Wolken dann endgültig die Sonne, wir fahren rund um den See und finden in Moosbach einen schönen, gebührenfreien Parkplatz mit Blick über den See, der unser Nachtlager sein wird
kaum angekommen fängt es auch schon an zu regnen, wir machen es uns im Mobil gemütlich
eigentlich ein toller Parkplatz mit schönem Blick über den See, aber bei dem Wetter . . . !
Tag 4 Mittwoch 02.09.2015
es regnet immernoch, wir fahren los nach Immenstadt, hier gib es einen Wohnmobilstellplatz, mit Entsorgungsmöglichkeit, wo wir unser WC entleeren, außerdem nutzen wir die Gelegenheit letzte Einkäufe in Deutschland zu tätigen, haben den Gastank aufgefüllt und sind dann weiter Richtung Bodensee, nach Lindenberg gefahren.
der kostenlose WoMo-Stellplatz in Lindenberg im Allgäu
Tag 5 Donnerstag 03.09.2015
wir fahren gleich morgens los nach Bregenz und treffen uns dort mit Stefan, der heute seinen ersten Urlaubstag hat und mit uns nach Frankreich fährt. Bei LIDL kaufen wir noch einmal weiter Vorräte ein und düsen los, ohne großen Aufenthalt geht es durch die Schweiz bis nach Frankreich. Hier stoppen wir am Lac de Annecy an unserem ersten Flugspot in Perroix
der Parkplatz direkt am Landeplatz, zugleich unser Übernachtungsplatz
Tag 6 Freitag 04.09.2015
blauer Himmel, Sonnenschein, die ersten Flieger von der ortsansässigen Flugschule sind schon in der Luft. Wir frühstücken erst einmal und fahren erst gegen Mittag auch hoch zum Startplatz Planfait. Das Wetter ist immernoch schön, doch der Wind frischt immer mehr auf, wir schauen uns die teils abenteuerlichen Starts der französischen Flieger an und entscheiden uns aus Sicherheitsgründen nicht unsere Gesundheit gleich am Anfang unseres Urlaubes auf's Spiel zu setzten. Wir starten nicht und fahren wieder runter in's Tal und gleich weiter zum anderen Ende des See's nach Doussard
in der Nähe des hiesigen Landeplatzes parken wir bei Sonnenschein,
spannen unsere Slackline und betätigen uns ein wenig sportlich am Boden
spät nachmittags fahren wir nur wenige Kilometer weiter Richtung Süden, hier gibt es einen tollen,
ruhigen Parkplatz an einem Fischteich zwischen Faverges und Ugine, hier verbringen wir die Nacht
das Wochenende steht vor der Tür und viele Franzosen verbringen hier ihre Freizeit,
abends wird der Parkplatz dann aber leer und wir stehen nur noch mit ein paar anderen WoMo's fast alleine
Tag 7 Samstag 05.09.2015
weiter geht die Fahrt immer noch Richtung Süden
zwischen Albertville und Pontcharra bei La Rochette,
gibt es wieder einen sehr schönen WoMo Stellplatz an einem Teich,
mit kostenloser Ver- und Ensorgunsmöglichkeit.
Das nutzen wir um unser Abwasser zu entsorgen und Frischwasser zu tanken
außerdem gibt es hier schöne große Waschbecken,
an denen wir bei der Gelegenheit gleich mal unsere Haare waschen
dann fahren wir weiter nach Saint Hilaire du Touvet und schauen uns den Fortschritt beim Aufbau der großen Zelte an
der kleine Parkplatz direkt unterhalb der Touri-Info, im Hintergrund eines der Messezelte
am Südstartplatz ist noch nichts aufgebaut und die große Wiese ist auch noch vollkommen leer
am Abend machen wir noch etwas Groundhandling mit unseren Schirmen am Übungshang, ehe wir dann zu Bett gehen
Tag 8 Sonntag 06.09.2015
wir erwachen erneut bei herrlichem Sommerwetter, doch leider wieder einmal bei starkem Wind (Mistral)
und das auch noch aus der falschen Richtung, somit können wir hier heute auch nicht fliegen
wir fahren an's Ortsende zum Parkplatz am Campingplatz und laufen hoch zu der Drachenstartrampe
hier starten nur ganz Mutige, direkt unterhalb der Rampe geht es fast senkrecht einige hundert Meter in die Tiefe
weiter oben gibt es noch einen Aussichtspunkt, mit freiem Blick bis Grenoble
anschließend lassen wir St. Hilaire hinter uns, fahren durch Grenoble bis nach Aspress-sur-Buëch
hier übernachten wir auf dem kleinen WoMo-Stellplatz mitten im Ort
Tag 9 Montag 07.09.2015
auf geht's zu einem weiteren Fluggebiet
zunächst halten wir in Gap zum Einkaufen und fahren weiter nach Saint-Vincent-les-Forts
Ankunft bei super Wetter und der Wind passt auch, wir machen uns fertig zum Fliegen
perfekter Start von Stef
den Schirm sauber hochgezogen
und ebenso toller Start von Tom
was für ein Panorama
schon kurze Zeit später, hoch oben criusen in der Thermik
das tolle an diesem Fluggebiet ist die Tatsache, dass man nach erfolgreichem Flug
direkt neben dem Startplatz wieder landet, hier Tom's Landung
kurze Zeit später beendete Stef auch seinen Flug und setzte zur Landung an
was für ein schöner Flug und die beiden Piloten sind wieder sicher am Boden
anschließend fahren wir runter an den Lac-de-Serre-Ponçon und schauen den letzten Fliegern über St.Vincent von unten aus zu. Dann packen wir den Grill aus und lassen diesen wunderschönen Urlaubstag bei lecker Essen ausklingen
am späteren Abend, setzten wir uns mit unseren Stühlen unten an den See . . .
. . . und lassen die Sonne über dem See, hinter den Bergen versinken
Tag 10 Dienstag 08.09.2015
was für ein Blick aus unserem Schlafzimmerfenster !!!
nach einer ruhigen Nacht erwachen wir wieder bei Sonnenschein und schauen auf den spiegelglatten See,
wir frühstücken und fahren dann weiter in Richtung Süden
zunächst machen wir einen Halt in Digne-les-Bains und fahren spätnachmittags weiter zu
unserem nächsten Ziel, ein weiterer Flugberg bei Saint-Andre-les-Alps
Tag 11 Mittwoch 09.09.2015
wir haben direkt am Landeplatz übernachtet und erwachen wieder einmal bei herrlichem Wetter mit viel Sonne
das Wetter und der Wind passt und so nehmen wir eines der Shuttle-Taxis auf den Berg,
gesellen uns zu den zahlreichen anderen Piloten und warten auf den Beginn der Thermik
rund um den Startplatz wird es immer voller, bis dann die ersten Flieger starten
nach einem tollen Thermikflug mit großer Startplatzüberhöhung,
landen wir alle drei wieder sicher unten am See, bei St. Andre
wir packen zusammen und fahren am See entlang, bis zur Staumauer und dann weiter nach Castellane
ein schönes, verschlafenes Örtchen mit einer Kirche hoch oben auf einem Felsen
nach einem Ortsbummel machen wir uns auf den Weg, um einen geeigneten Übernachtungsplatz zu finden
(hier im Ort gibt es zwar einen offiziellen WoMo-Stellplatz, der ist aber kostenpflichtig und außerdem standen dort sehr viele Mobile und sehr eng beieinander, was uns nicht so gut gefliel)
nach kurzer Suche werden wir ganz in der Nähe an einem kleineren Stausee des Verdun fündig
vollkommen alleine parken wir an einer kleinen, fast kaum befahrenen Straße in einer Parkbucht
direkt am See und verbringen bei Sternenklarem Himmel eine weiter Nacht in unserem Urlaub
Tag 12 Donnerstag 10.09.2015
was für ein morgendlicher Blick aus dem Fenster, welches Hotel oder welche Pension kann das schon bieten !?
und wieder haben wir Glück und erwachen bei herrlichstem Sommerwetter
heute wird es spannend, wir fahren die aufregend enge Straße entlang an steilen Abhängen
in die Schluchten des Grand Canyons vom Verdun
gleich in den ersten Ortschaften wird es schon mächtig eng
in Bildern nur schwer darstellbar, die steilen Abgründe bis runter zum Fluss
am Nachmittag erreichen wir den Lac de Sainte-Croix ganz in der Nähe von Moustiers Sainte Marie
offensichtlich war kurz vor unsere Ankunft ein Badeunfall passiert, ein großes Aufgebot an Kranken- und Polizeiwagen und sogar ein Polizeihubschrauber versperrten den Parkplatz, sodass wir erst einmal eine lange Zeit warten mussten, bis wir endlich einparken konnten
beim Start des Hubschraubers wurde eine Menge Staub aufgewirbelt
dann konnten wir uns endlich "häuslich" einrichten
aufgrund der etwas schlechteren Wetterprognosen für die nächsten Tage entschlossen wir uns keine weitere Zeit zu verlieren, pusteten unser Schlauchboot auf und nutzten den schönen warmen Tag um mit vielen anderen Tret-, Elektro- und Paddelbooten in die Schlucht des Verdun zu rudern
auch hier lassen sich die beeindruckenden Felsformationen, sowie die Gesamtheit der Schlucht nur schwer,
um nicht zu sagen eigentlich gar nicht in Bildern richtig darstellen
hier die GPS-Daten unserer Paddeltour
nachdem wir wieder aus der Schlucht gepaddelt waren, verbringen einen schönen Nachmittag am Strand,
mit baden und sonnen
wobei man aufgrund der auf dem Parkplatz angebrachten, immerhin mehrspachigen
(lustigen) Warntafel nicht so richtig weiß, ob Baden nun gefährlich oder vielleicht doch sogar verboten ist !?
nach einem wunderschönen Sonnenuntergang machen wir noch mal einen Spaziergang zur Brücke . . .
. . . und sehen unten am Wasser, wie sich wilde Steinböcke am See laben
die Tiere schäuten kein bisschen und kamen ganz nahe an uns Menschen heran
am späten Abend zogen dann immer dunklere Wolken heran, die sich in der Nacht jedoch alle wieder auflösten
und einen super Sternenhimmel frei gaben
die Nacht verlief trocken und ruhig
Tag 13 Freitag 11.09.2015
entgegen der Prognosen, erwachen wir schon wieder bei strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und angenehmen sommerlichen Temperaturen, doch der Mistral ist wieder an und so haben wir schon gleich am frühen Morgen sehr starken Wind und sind froh, dass wir unseren "Schiffsausflug" in die Verdunschlucht schon gestern gemacht hatten,
wir setzten uns in unser Auto und fahren in's nahe gelegene Moustiers Sainte Marie, ein sehr schönes kleines Örtchen hoch oben an die Felsen "geklebt" und bummeln ein wenig durch die idyllischen Gässchen
anschließend fahren wir wieder runter an den See und genießen einen weiteren herrlichen Badetag.
Der Mistral bläst immernoch, aber zum Glück ist der Wind sehr angenehm warm
Tag 14 Samstag 12.09.2015
damit haben wir den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht und drehen um, nach dem Frühstück am See, geht es los und wir fahren wieder Richtung Norden. Zunächst machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Les-Salles-sur-Verdon, ebenfalls am Lac de Sainte-Croix gelegen, dann fahren wir nach Riez. Hier gibt es einen tollen, sehr sauber angelegten kostenpflichtigen WoMo-Stellplatz, wieder mit kostenloser Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Wir leeren Abwasser und WC und füllen den Frischwassertank voll. Anschließend kommen wir in Manosque vorbei, einer etwas größeren Stadt in der wir Einkaufen können und somit unsere Lebensmittelvorräte wieder auffüllen. Das Tagesziel heißt Montbrun-les-Bains. Hier gibt es einen kleinen aber ruhig gelegenen kostenlosen WoMo-Stellplatz, auf dem wir die Nacht verbringen werden
der Ort liegt etwas erhöht von dem Stellplatz aus und so machen wir uns auf den Weg,
auch hier ein wenig durch die Straßen zu bummeln
offensichtlich muss heute ein bestimmter Feiertag sein, am Abend gibt es ein sehr schönes, langes, großes Feuerwerk im Ort. Was für ein toller Abschluss für diesen Tag;
in der Nacht ging dann das "Feuerwerk" weiter, wir erleben starken Wind, Regen und ein heftiges Gewitter
Tag 15 Sonntag 13.09.2015
und erneut ist das Wetterglück auf unserer Seite, nach der unruhigen, stürmischen Nacht wachen wir wieder einmal bei blauem Himmel auf
unser nächstes Ziel ist gar nicht weit, wir fahren nur wenige Kilometer über Aulan nach Gresse und biegen dann rechts ab zum "Le Buc" eine kleine Hochebene in der Nähe von Sederon
hier schlagen wir wildromantisch unser Lager vollkommen abseits jeglicher Zivilisation
und ganz alleine an einem besonderen Flugberg auf
"Le Buc" heißt der Hügel, der eigentlich nicht viel mehr als 200 Höhenmeter aufweist, doch steht hier am Nachmittag der Wind so toll an, dass man nahezu unbegrenzt soaren kann
leider haben wir immer noch sehr starken Mistral und der kommt für diesen Berg aus der falschen Richtung
so beschäftigen wir uns erst einmal anderweitig
da wäre zum Beispiel etwas "Hausarbeit"
wir putzen und saugen das WoMo aus, beziehen die Betten neu, reinigen und pflegen unser Equipment
nach ausgiebigen Spaziergängen in der Gegend,
packt Stef seinen Gleitschirm aus und macht etwas Groundhandling am Boden
am Abend bauen wir eine kleine "Wagenburg" gegen den Wind und packen wieder einmal unseren Grill aus
in der Nacht frischt der Wind weiter auf, wir bekommen richtige Orkanböen, die das Auto mächtig wackeln lassen, ein wenig Regen rundet die unruhige Nacht noch ab und heftiges Wetterleuchten erhellt ständig den Himmel
Tag 16 Montag 14.09.2015
"wenn Engel reisen . . ." oder wie sollen wir das Wetter sonst erklären. Erneut blicken wir bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein aus unseren verschlafenen Augen. Auch der Wind hat deutlich nachgelassen und weht aus der richtigen Richtung. Wir genießen den Vormittag mit Nichtstun und warten darauf den Berg zu erklimmen
am frühen Nachmittag ist es schon soweit und wir wundern uns, dass noch keine Franzosen da sind,
immernoch vollkommen alleine machen wir uns zu Fuß auf den Weg, zu dem etwa 120 Höhenmeter
gelegenen Startplatz und packen unsere Flieger aus
wie gesagt, außer ein paar Schönwetterwolken am Himmel hat sich nichts geändert,
der Wind steht genau richtig an und so geht's auch gleich los
Stef startet als erster . . .
. . . und schwebt nach nur wenigen Sekunden hoch über unseren Köpfen
schnell macht Tom sich fertig und startet auch
als Stef dann später schon gelandet war,
erhebt auch Angie sich in die Lüfte und kreist mit Tom in der Thermik
saubere Landung, direkt neben den Autos, was für ein toller Flug
wir genießen noch etwas die Ruhe, bis dann auch die ersten Franzosen zum Abendflug erscheinen und fahren gemütlich weiter zu unserem nächsten Ziel
"Les Armands" (Mison) in der Nähe von Laragne Montéglin
hier gibt es wieder einmal einen kostenlosen WoMo-Stellplatz mit Frischwasser und Abwasserentsorgung
Tag 17 Dienstag 15.09.2015
dann hatten wir endlich einmal eine ruhige Nacht, ohne Regen, Sturm oder sonstigen Störungen
dafür ist heute früh der Himmel bedeckt. Wir leeren die Abwassertanks,
füllen das Frischwasser auf, waschen Haare und bringen soweit alles auf "Vordermann"
dann geht die Fahrt weiter Richtung Norden
unser nächstes Ziel ist der Segelflugplatz bei Aspre-sur-Buëch
während es im Hintergrund schon zu regen scheint, machen wir noch gemütlich Mittagspause im Freien
dann hält es Angie nicht mehr auf dem Stuhl und sie packt ihren Schirm aus zum Groundhandling
doch nach schon wenigen Versuchen, den Schirm stabil über sich zu halten,
wird der Wind immer schwächer, sodass es keinen Spaß mehr macht
wir packen zusammen und rollen weiter gen Norden
in unserem Reisemobil Stellplatz-Atlas entdecken wir einen für uns neuen, kostenlosen WoMo-Platz ganz in der Nähe unserer geplanten Fahrtroute. Die Beschreibung liest sich interessant und so fahren wir los, neues Terrain zu erkunden
das Ziel heißt Chichilianne (etwa in der Mitte der Strecke von Aspres und Grenoble gelegen)
und tatsächlich, in dem kleine Dorf finden wir einen schönen Wiesenparkplatz vor,
extra ausgeschildert für PKW, Busse und WoMo's
aber der eigentliche Hammer ist der Ausblick auf den nahe gelegenen "Mont Aiguille"
einem gigantischen Felsblock, der hinter den Häusern trohnt
am Abend erreichen noch ein paar wenige Wohnmobile den abseits gelegenen Stellplatz,
wir verbringen wieder eine ruhige Nacht
Tag 18 Mittwoch 16.09.2015
und los geht's
wir haben wieder Glück, der trübe Morgen vergeht scchnell und das Wetter wird wieder besser,
die Sonne scheint aber der Mistral bläst nach wie vor sehr stark, aber warm
wir fahren durch Genoble über die mautfreie Stadtautobahn und erreichen Crolles, hier wird noch einmal kräftig eingekauft und dann geht die Fahrt über den Pass hoch nach Saint Hilaire du Touvet
nachdem wir noch einmal an der kostenlosen Ver- und Entsorgungsanlage beim Campingplatz alles für die nächsten Tage erledigt haben, fahren wir auf den großen Wiesenparkplatz P3 (siehe auch Tag 7, da waren wir schon einmal hier)
wie schon im letzten Jahr, sind wir früh da und gehören zu den Ersten,
die sich einen möglichst ebenen Stellplatz aussuchen können
(wie sich die Bilder gleichen, wir stehen quasi genau an der selben Stelle wie 2014)
das war 2014, nur das Stef noch ein anderes Auto hatte
mit 23° C ist es auffallend warm hier oben (wir befinden uns immerhin auf ca. 950m)
aber der Mistral zeigt immernoch was er kann
wir gehen auf die "Klippe"
hier bekommen wir das volle Ausmaß des Sturms zu spüren
heftige Wind- (oder besser gesagt STURMBÖEN) machen es unmöglich, gerade zu stehen
ein Blick auf den Winmesser . . . ja die Zahl zeigt km/h
und damit ist das ganze leider kein Spaß mehr, denn . . .
die großen Zelte können diesen Orkanböen nicht mehr wiederstehen
das "Kinozelt" am Südstartplatz wurde im laufe des Tages noch fast vollkommen zerstört,
weil fast das ganze Dach weggerissen - und sogar einige Streben verbogen wurden
auch das größere der beiden Messezelte erlitt schwere Schäden
Tag 19 Donnerstag 17.09.2015
es ist Donnerstag und somit erster Tag des 42. "Coupe Icare"
diesesmal hat der Wettergott leider kein Einsehen mit uns. Nach der heftigen, nach wie vor stürmischen Nacht erwachen wir bei Nebel, Regen und Kälte (gestern noch deutlich über 20°, heute früh nur noch 8°)
schlechter geht es fast nicht mehr !
dennoch ist die Sache nicht hoffnungslos, am Nachmittag bessert sich die Wetterlage dann doch noch, es hört auf zu regnen und der Sturm lässt nach. Die Veranstalter arbeiten mit Hochdruck daran, umgefallene Zäune, abgekinickte Fahnenstangen und vor allem die stark beschädigten Zelte wieder in Ordnung zu bringen
Tag 20 Freitag 18.09.2015
man glaubt es kaum, aber wir haben dann doch wieder Glück und die Großwetterlage scheint sich deutlich zu bessern. Heute ist es trocken und auch wieder etwas wärmer und vor allem fast Windstill !!! Wir nutzten die Gelegenheit der kostenlosen Shuttlebusse während der ganzen Veranstaltung und machen einen schönen Flug vom Teppichstartplatz in St. Hilaire runter nach Lumbin. Die Veranstalter schaffen es dann tatsächlich nahezu alles wieder so herzurichten, als ob nichts geschehen sei
Tag 21 Samstag 19.09.2015
erster Tag des " Icar neval " auf dem schönen Teppichstartplatz in Saint Hilaire
die Sonne scheint, der Wind passt, was für eine Erleichterung nach den letzten,
sehr turbolenten Tagen mit dem Sturm und dem Regen
tausende Zuschauer bevölkern langsam die Plätze rund um den Startplatz
noch wabert der letzte Nebel im Tal, der Startplatz ist noch gesperrt, aber gleich geht's los . . .
wie jedes Jahr, eröffnen die Trommler das Spektakel
ein historischer Gleitschirm macht den ersten Start,
ehe dann die lustigen, skurilen und abwechslungsreichen Piloten das Feld betreten
die wohl mit Abstand schönste Pilotin war zweifelsfrei die Startnummer 53
und auch ihr gelang mit "Highheels" ein einwandfreier Start
und so bekamen wir wiedereinmal eine supertolle, gelungene Veranstaltung mit vielen schönen Erlebnissen, einfallsreichen Kostümen und lustigen Ereignissen
Tag 22 Sonntag 20.09.2015
wir stehen gleich sehr früh auf, denn die Startplätze werden ab 09:00 Uhr wegen der Veranstaltung gesperrt und wir wollen heute selbst auch wieder einmal fliegen. Wir erreichen den Teppichstartplatz gegen 08:00 Uhr mit vielen anderen Piloten und machen uns gleich startfertig. Unten in Lumbin weht schon wieder ein kräftiger Talwind und so wird zufällig gerade nach Angies Abflug der Startplatz schon vor 09:00 Uhr aus Sicherheitsgründen wieder gesperrt, da die Start- und Flugbedingungen sich zusehens verschlechtern, Tom hat es aufgrund des oben erwähnten Starkwindes nicht bis zum Landeplatz geschafft und musste auf einer Wiese auf der anderen Straßenseite notlanden !
Angies Endanflug,
wir sind alle drei sicher gelandet und fahren wieder mit der kostenlosen "Navette" hoch nach St. Hilaire
was für ein Glück, dass wenigstens gestern die Wetterbedingungen so gut waren, dass das "Verkleidungdfliegen" stattfinden konnte. Wir haben heute zwar Sonnenschein und angenehme Temperaturen, aber leider starken Rückenwind und das blieb auch den ganzen Tag so. Außer unseren Morgenflügen, konnte den ganzen Tag kein einziger Gleitschirmflieger mehr starten
wir schauen uns von der Klippe aus die übrigen Flugveranstaltungen an
(Armee Formationsflug, Hubschraubervorführungen, Segel- und Motorkunstflieger, Falschirmspringer und und und)
und entscheiden uns dann spontan und kurzfristig schon heute am späten Nachmittag weiter Richtung Heimat zu fahren
wir steuern wieder den schönen Parkplatz am Fischteich zwischen Ugine und Faverges an,
an dem wir auch schon am Tag 6 unseres Urlaubes auf der Fahrt Richtung Süden übernachtet hatten
Tag 23 Montag 21.09.2015
noch liegt ein leichter Nebelschleier in der kühlen Morgenluft und man merkt, dass auch hier langsam aber deutlich der Herbst Einzug hält. Wir frühstücken in Ruhe und fahren nur wenige Kilometer weiter zum Lac de Annecy nach Doussard
entgegen der Meinung einiger Piloten, dass zu dieser Jahreszeit wohl nur noch "Abgleiter" geflogen werden können, sehen wir schon kurz nach Mittag sowohl in Perroix, in Doussard und auch am gegenüber liegenden Berg jede Menge Gleitschirmflieger mit deutlicher Startplatzüberhöhung. So machen auch wir unsere Ausrüstung fertig und fahren mit einem der Shuttletaxis hoch zum Startplatz auf den Col de Forclaz
was für ein herrliches Panorama, ganz am Ende des Sees liegt Annecy
der Wind steht prima an und der Startplatz füllt sich immer mehr
bei herrlichstem Wetter und tollen, warmen Temperaturen waren wir gestartet
und auch wir hatten einen wunderschönen Thermikflug am Berg entlang und über den See
jetzt nur noch die Schirme zusammenpacken und dann ab zum See
wir genießen noch eine ganze Weile am Wasser,
ehe wir dann aufbrechen und Richtung Heimat in die Schweiz fahren
doch was für eine Katastrophe, bei Genf geraten wir in einen mächtigen Stau, der uns mindestens
eineinhalb Stunden Zeitverlust einbrachte
wir erreichen erst spät am Abend einen Wohnmobilhändler in Langenthal, bei dem man kostenlos
auf dem Betriebsgelände übernachten darf
Tag 24 Dienstag 22.09.2015
sehr früh starten wir durch
als die Sonne aufgeht haben wir schon einige Kilometer hinter uns
schnell lassen wir die Schweizer Autobahn hinter uns und erreichen am Morgen Andelsbuch. Hier soll es doch endlich einmal klappen, dass wir mit Stef fliegen können. Das Wetter passt noch, die vorhergesagte Kaltfront mit Regen wird erst am späten Nachmittag erwartet,
doch . . .
es herrscht Südwind an der "Niederen" und somit kann man da schon wieder nicht fliegen (d.h. Rückenwind am Startplatz)
aber . . .
da gibt es ja noch Bezau, der Ort auf der andern Seite des Berges ebenfalls mit einer Bergbahn
wir fahren um den Berg und Parken im Ort
dann machen wir uns schnell bereit und laufen zur Bahn
oben angekommen blicken wir erst einmal zum Bodensee
und laufen dann weiter zu den Startplätzen
lange konnten wir uns nicht in der Luft halten, dafür war es dann doch zu trübe und zu kühl
aber immerhin hatten wir noch einen schönen Morgenflug,
ehe wir dann unsere Sachen zusammenpacken und weiter fahren
letzter Halt, WoMo-Stellplatz Lindenberg
auch hier haben wir bereits am Tag 4 bei der Anreise Richtung Frankreich genächtigt und stehen wieder an genau der selben Stelle. Am Abend beginnt der vorhergesagte Regen und hält auch die ganze Nacht über an
Tag 25 Mittwoch 23.09.2015
der immernoch leichte Regen am Morgen hörte schnell auf,
sodass wir glücklicherweise die ganze Fahrt bis nach Grassau auf trockenen Straßen fahren
nach 24 Tagen, 2 Stunden und 3 Minuten und recht exakt 2.820 gefahrenen Kilometern,
sind wir wieder wohlbehalten, gesund und ohne Verletzungen, sowie Unfall- und Pannenfrei zu Hause angekommen