05. - 08 Juli 2016 ( Tirol / Südtirol ) Stubaital / Stange (Sterzing)
Tag 1 | Vormittag | Nachmittag | Nacht | Stellplatz |
Dienstag 05.07.2016 | 13° | 25° | 14° | 0,- € |
wieder einmal ein schneller, kurzer Entschluss. Geplant war ein Kurztripp in's Stubai sowieso, da wir ja mal mit der Sommerrodelbahn am Serles (Mieders) fahren wollen und bei der Gelegenheit auch den ein- oder anderen Flug vom Kreuzjoch (Fulpmes) und/oder Elfer (Neustift) machen können. Praktischerweise gildet unser Tiroler "Freizeitticket" an allen Bahnen im kompletten Stubaital inclusive der Gletscherbahnen. Da die Wetterprognosen für die nächsten Tage im Stubaital relativ gut sind, sind wir heute losgefahren. Nachdem wir in Kössen bei Hofer ein paar Vorräte eingekauft haben, ging es direkt weiter in's Stubaital nach Mieders. Als wir jedoch mit der Bahn hochfahren, beginnt es gerade etwas zu nieseln, was jedoch ausreicht, dass sofort der Betrieb der Sommerrodelbahn eingestellt wird. So spazieren wir nur ein bisserl aufm Berg umher und schauen uns den wunderschönen Wasserspielpark für Kinder an
nach ein bisserl bummeln im Baumarkt und einem Blumenladen, fahren wir später nach Neustift auf einen "Geheimtipp-Parkplatz" etwas oberhalb von Neustift mit freiem Blick bis hinter zum Gletscher
am späten Abend verfinsterte sich dann plötzlich der Himmel und ein kurzes, aber heftiges Gewitter entlud sich direkt über uns, es goss in Strömen und starker Wind bog an unserer Satellitenschüssel, sodass für einige Minuten kein Empfang mehr war. Zum Glück war die Sache nach wenigen Minuten wieder vorbei und wir konnte später in Ruhe schlafen
hier noch einmal ein kleiner "Rundblick" von (links) Neustift, über Elfer und Zwölfer bis nach (rechts) zum Gletscher
Tag 2 | Vormittag | Nachmittag | Nacht | Stellplatz |
Mittwoch 06.07.2016 | 21° | 29° | 8° | 2,50 € |
am nächsten Morgen wachen wir entgegen der Vorhersage bei bewölktem Himmel auf, aber es ist schon sommerlich warm und schnell verzieht sich auch die geschlossene Wolkendecke und weicht einem schönen weißblauem Himmel. Wir machen uns gleich früh auf den Weg nach Mieders und fahren mit der Bahn auf den Serles. Heute soll es klappen und wir sind auch die Ersten an der Rodelbahn, da die meißten anderen Touristen erst einmal den Berg erkunden, ehe sie mit der Rodelbahn fahren wollen. Das hat den Vorteil, dass man nicht etwa einen vorsichtigen oder ängstlichen "Bremser" vor sich haben kann und die Bahn in voller Geschwindigkeit nutzen kann
die Schiene der Rodelbahn verläuft meißtens genau unter der Bergbahn
(das erste Bild ist durch die verkratze Scheibe der Bergbahn aufgenommen)
und los geht's, wir schnappen uns den ersten gelben Rodel, werden auf dem Sitz festgeschnallt und ab geht die wilde Fahrt ( Serles - Sommerrodelbahn ) die Bahn ist klasse und macht großen Spaß, da die Strecke echt sehr lange ist und tolle Passagen durch den Wald, über eine Brücke, durch kleine Tunnels und dichte Hecken hat
Nach dieser tollen Fahrt, entschließen wir uns zum Brenner nach Italien zu fahren, da wir hier wieder ein bischen was einkaufen wollen. Oben angekommen gibt es wieder eine neue Entscheidung und wir fahren kurzentschlossen weiter durch Sterzing nach "Stange" einem kleinen Dorf kurz hinter Sterzing. Hier gibt es eine interessante Schlucht, die "Gilfenklamm", die wir durchwandern wollen
ein großer, kostenloser Parkplatz am Ortseingang von Stange bietet jede Menge Platz
schon der Weg vom Parkplatz zur Klamm ist einladend schön
immer gerade aus weiter, kommen wir zu einem Kassenhäuschen und zahlen pro Person 4,-€ Eintritt
zunächst geht es relativ eben an dem tosenden Bach mit kristalklarem, kalten Wasser entlang
dann wird der Pfad langsam spannend,
es geht mehr Bergauf und im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein
der Weg ist überall mit Geländer gesichert, und langsam kommen auch immer mehr Brücken über den Bach
und immer wieder stark sprudelnde stellen, idyllische Eindrücke und kleine Wasserfälle wechseln sich ab
dann geht es langsam immer höher und der Weg wird steiler
als dann allmählig der Gedanke aufkam, für was man hier eigentlich Eintritt bezahlen muss kamen wir endlich in den Bereich, wo es wirklich spannend wurde und wir feststellen mussten, dass die folgenden Wegesicherung über weitere Brücken und entlang an steilen Felsübersprüngen über dem, sich in die tiefe stürzenden Gewässer, jeden Cent Wert ist !
immer tiefer werden die Einschnitte im Berg, immer spektakulärer die Wege und immer lauter die tosende Wasserfälle
nach einer guten Stunde Wegezeit erreichen wir das obere Ende der Klamm und beginnen den Abstieg
ein tolles, unerwartet spannendes und absolut sehenswertes Erlebnis geht damit zu Ende !
( die Wege in der Klamm sind übrigens so angelegt, dass man nirgends nass wir, festes Schuhwerk ist jedoch in jedem Fall zu empfehlen ! )
dann fahren wir wieder zurück auf den Brenner, wo wir bei "Eurospin" einkaufen
nach dem Einkauf geht die Fahrt weiter Richtung Österreich
in Gries (am Brenner) fällt uns ein Hinweisschild zum "Obernberger See" auf und wir biegen schnell entschlossen, spontan und ungeplant links ab. Die Straße wird immer schmaler, geht durch schnuckelige Ortschaften und am Ende befindet sich ein gebührenpflichtiger Parkplatz ( Parkplatz Waldesruh mit Parkscheinautomaten, Gebührenpflicht von 08:00 bis 18:00 Uhr, die ersten 3 Stunden 2,50, jede weitere Stunde 20 Cent ). Wir fragen in der Gastwirtschaft, ob man auch übernacht dort stehen bleiben kann, was mit einem Achselzucken, und der Parkplatz wird von der Gemeinde betrieben, beantwortet wird. Da wir uns hier am absoluten Ende des Tals befinden, gehen wir davon aus, keine unangenehme Kontrolle zu bekommen und beschließen hier zu übernachten !
es war allerdings gar nicht so einfach einen ebenen Stellplatz zu finden (der ganze Parkplatz ist etwas am Hang gelegen) und dann noch die Möglichkeit zwischen den vielen Bäumen einen freien Blick nach Süden zu finden
dann gelingt es uns aber doch einen passenden Platz zu finden und die Satellitenschüssel genau zwischen zwei Bäumen perfekt nach süden auszurichten. Dann machen wir uns auf den Weg zu dem ca. 2 km entfernten Obernberger See, stellen aber auf etwa der Hälfte der Strecke fest, dass uns die Kräfte verlassen, kehren um und beschließen den See ein andermal zu besuchen
kurz nach dem Parkplatz ein kleiner Teich
dieser Schuppen steht wahrscheinlich nicht mehr lange
Tag 3 | Vormittag | Nachmittag | Nacht | Stellplatz |
Donnerstag 07.07.2016 | 23° | 30° | 22° | 0,- € |
am Morgen werden wir von lieblichem Gebimmel eweckt
die Ursache ist beim Blick aus dem Fenster schnell entdeckt
wir sind umzingelt, rund um's Auto grasen die Kühe
nach gemütlichem Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg
und fahren zurück in's Stubaital nach Neustift zur 11er - Bahn
das Wetter ist super, der Himmel blau, die Sonne strahlt aus allen Knopflöchern und es sind bereits schon einige Piloten in der Luft. So machen auch wir uns fertig, schnappen unseren Flieger und fahren rauf auf den 11er
am Startplatz direkt an der Bahn herrscht Getränge,
so beschließen wir noch ein Stück den Berg zu Fuß rauf zu gehen und starten oberhalb auf freier Wiese
nach einem herrlichen Flug über Neustift, am Landeplatz bei der ortsansässigen Flugschule
am Abend fahren wir auf Anraten eines ortskundigen Tandempiloten mit der letzten Bahn noch einmal rauf um einen schönen Abendflug zu machen. Was wir allerdings nicht ahnten, dass es auch noch spät einen heftigen Wind am Berg- und sehr starken Talwind sowieso hatte. Der Flug war bockig und unruhig, sodass wir uns schnell dazu entschlossen zu landen
dann fuhren wir wieder auf unseren "Geheimparkplatz" oberhalb Neustifts, wo heute ein absolut wolkenloser Himmel den Blick zum Gletscher frei gab, als gerade die letzten Sonnenstrahlen noch einen Zipfel beleuchteten
Tag 4 | Vormittag | Nachmittag | Nacht | Stellplatz |
Freitag 08.07.2016 | 19° | 26° | 18° | 0,- € |
heute haben wir uns "Schlick 2000", das Kreuzjoch zum Fliegen vorgenommen
der offizielle Landeplatz ist weit unterhalb von Fulpmes, es gibt aber auch noch einen Ausweichlandeplatz für geübte Piloten direkt an der Talstation der Bergbahn, etwas unterhalb des großen Parkplatzes, der allerdings nicht mit einem Windsack ausgestattet ist. Wie gut ist es doch da, wenn man seinen eigenen Windrichtungsanzeiger dabei hat. Wir parken ganz unten am Parkplatz und stellen unseren Windsack auf, dann fahren wir mit der Bahn auf's Joch
einige Piloten sind schon in der Luft
ein weiterer Pilot macht sich dann noch vor uns fertig Blick rüber zum 11er
so, wie der gestrige Abendflug endete, beginnt auch dieser Morgenflug
wir haben zwar wunderbaren Startwind und bekommen direkt nach dem Start auch gutes Steigen, jedoch ist die Thermik durchsetzt von starken Winden, sodass auch dieser Flug ruppig und sehr unruhig ist und wir wieder nicht lange in der Luft bleiben
damit beenden wir unseren Stubai / Südtirolurlaub, packen zusammen und fahren nach Hause
auf dem Weg machen wir noch Halt an unserem Hausberg, dem Unterberghorn in Kössen und fahren mit der Bahn hoch und dachten, dass wir hier noch einen schönen, ruhigen Abendflug machen können. Doch dann die große Überraschung, es herrscht sehr starker, böiger Westwind und auch die wirklich erfahrenen Piloten fahren alle wieder mit der Bahn in's Tal. Wir schließen uns an und fahren endgültig nach Hause