vom Kastenwagen ( Mercedes Sprinter )
zum Wohnmobil
in unseren Bildarchiven haben wir noch ein paar Bilder vom Ausbau unseres Sprinters gefunden
Details zu den entstandenen Kosten, könnt ihr hier nachlesen
Ausbaukosten [ PDF Download ]
am 06.06.2006 kauften wir uns einen gebrauchten Mercedes Sprinter 211 CDI im Mercedes Truckstore in Dortmund
wir mussten den weiten Weg auf uns nehmen, da die Bauart "kurzer Radstand mit Hochdach" sehr selten auf dem Markt ist, dann wollten wir auch noch zwei Einzelsitze in der Fahrerkabine und somit war dieser Wagen genau der Richtige
dieser "Minitransporter" bestach uns durch seine kompakten Ausmaße
fast genau 2 m breit, mit einer Gesamtlänge von unter 5 m, und dem genialen Lenkeinschlag der Vorderräder (weil Heckantrieb) bekam das Fahrzeug schnell den Beinamen "Wendewunder", denn man konnte in einem Zug auf einer normalen Straße umdrehen und Einparken war auch eine richtige Freude
zuhause angekommen, begannen wir auch gleich mit dem Ausbau zum Luxus-Mini-Wohnmobil
und das war der Plan,
die Hecktüren wurden fest verschlossen und verschraubt, hinten die Sitzgruppe bestehend aus zwei Bänken mit Stauraum und einem Tisch, der genau zwischen die zwei Bänke passte und somit die Liegefläche einfach hergestellt werden konnte. Zwischen der Tür und der Sitzgruppe sollte der Küchenblock mit Spüle und Herd entstehen und gegenüber die Heizung, darüber der Kühlschrank und daneben das Bad mit Waschbecken und WC
als erstes erfolgte die Wärmeisolation, dazu wurden die Holme mit Bauschaum ausgespritzt
und in die Flächen wurden Styroporplatten geklebt
an der rechten Seitenwand haben wir eine Aussparung für den Fernseher vorgenommen
zwischen Fahrerrkabine und Wohnraum wurde eine Trennwand aus Sperrholz eingebaut
in die ehemaligen Hecktüren fanden zwei Fenster ihren Platz
hier kommt später der Kühlschrank hin
um jeden cm Platz zu sparen, haben wir den oberen Holm etwas ausgeschnitten,
für das Schornsteinrohr von der Heizung, die unter dem Kühlschrank verbaut wird
und schon konnte die Deckenverkleidung angebracht werden
weiter ging es mit den Seitenwänden
(hier wieder der Ausschnitt, indem später der Fernseher eingebaut werden soll )
jetzt wurden die oberen Staufächer eingebaut
der Küchenoberschrank, mit dem Abluftrohr über dem späteren Herd
Problem Heizung
weil an dem vorgesehenen Platz für die Heizung unter dem Fußboden nicht genügend Platz gewesen wäre um den notwendigen Ausschnitt für den Brenner vorzunehmen, mussten wir etwas tricksen
zum Glück gibt es ein entsprechendes Bauteil, eigentlich für WoMos mit Doppelböden gedacht, aber für unseren Fall, wie dafür geschaffen; mit der "Ansaugverlängerung" haben wir die Heizung etwas höher gesetzt und brauchten so nur ein kleines, rundes Loch in den Fußboden zu machen, welches außerdem den Gegebenheiten unten drunter etwas versetzt vom Heizungsbrenner sein konnte
ein Kasterl mit etwas Blech wegen der Wärme,
dann die erhöhte Bodenplatte mit dem großen Ausschnitt und fertig war der Sockel für die Heizung
Heizung drauf, Verkleidung dran, fertig !
das Frontbrettchen lässt sich von vorne abnehmen, um den Gasanschluss (glodenes Röhchen links)
herstellen zu können
und so schaut's von unten aus
weiter geht's auf der anderen Seite mit dem Küchenblock
etwas erhöht, fand der 45 Liter Frischwassertank seinen Platz im Küchenschrank
an der rechten Seiteninnenwand wurde die Gasverteilung installiert
Schublade rein, Schranktüren dran und fertig ist die Küchenzeile
zur Erweiterung der Arbeitsfläche haben wir ein praktisches Klappteil an der Seite angebracht
einige Jahre später haben wir den Herd ausgetauscht
somit hatte man bei zugeklappter Scheibe noch mehr Arbeitsfläche
der Dunstabzug aus einem PC-Lüfter in einem Rohr ist sehr praktisch
jetzt erfolgte der Einbau einer Dachluke
hierzu mussten wir die Sicken einschneiden und etwas runterbiegen,
um eine glatte Auflagefläche für den Rahmen zu bekommen
nur hatten wir damals den Fehler gemacht, die Luke mit Silikon abzudichten
das ist falsch, bitte niemals nachmachen, das wird nach einiger Zeit undicht
nach heutiger Erfahrung können wir DEKALIN bestens weiterempfehlen
weiter geht es innen mit der Nasszelle
unter dem Waschbecken eine 12V= Steckdose
und über Wechselrichter eine 230V~ zum Laden von Rasierer und Zahnbürsten
gegenüber fand das WC seinen Platz
die Polster mussten nur wenig gekürzt-, die Bezüge etwas umgenäht werden
und konnte so von unserem Vorgänger-WoMo übernommen werden
fertig war die "Wohnstube"
der, in die Wand eingelassene Fernseher störte nicht beim Sitzen
eine Schublade zwischen Heizung und Kühlschrank
praktisch zur Wärmeisolaion, damit der Kühlschrank nicht zu sehr von der Heizung erwärmt wird
und bietet natürlich nützlichen Stauraum
fertig war das absolute Minimobil mit höchst möglichem Komfort auf engstem Raum !
mit diesem Fahrzeug hatten wir "Wohnmobiltechnisch" gesehen 8 Jahre lang sehr viel Freude und viel erlebt, dann haben wir ihn an einen Spanier verkauft und hoffen, dass dieser genausoviel Spaß mit dem Auto haben wird
Fahrzeugtechnisch gesehen, sollten wir an dieser Stelle noch erwähnen, dass das unser erster- aber auch zugleich letzter Mercedes war, den wir je gekauft hatten !
Gleich zu Anfang ging das ABS-Bremssystem kaputt, was mit über 1.000 € zu Buche schlug, im weiteren Verlauf hatten wir sehr viel Ärger mit der Klimaanlage, die insgesamt 3 mal den Dienst verweigerte und da Mercedes immer noch glaubt, etwas "Besseres" auf dem Fahrzeugmarkt zu sein, waren die Reparaturen auch immer besonders teuer. Dieses galt auch für die üblichen Verschleißteile wie Bremsen und Auspuff !